Ich möchte eine eine kleine Geschichte mit Ihnen teilen, die der Schriftsteller Johann Peter Hebel zu Papier gebracht hat und die ich im Buch „Der kalte Krieg der Generationen“ von Johannes Mantel, dem ich an dieser Stelle für diese Inspiration herzlich danken möchte, gefunden habe:

Ein Sohn ging mit seinem Vater, welcher durch Alter und Kränklichkeit freilich wunderlich geworden war, so übel um, dass dieser wünschte, in ein Armenspital gebracht zu werden. Das im nämlichen Orte war. Dort hoffte er, wenigstens bei dürftiger Pflege von den Vorwürfen frei zu werden, die ihm daheim die letzten Tages seines Lebens verbitterten. Das war dem undankbaren Sohn ein willkommenes Wort. Ehe die Sonne hinter den Bergen hinabging, war dem armen alten Greis sein Wunsch erfüllt. Aber er fand im Spital auch nicht alles so, wie er es wünschte. Wenigstens ließ er seinen Sohn nach einiger Zeit bitten, ihm die letzte Wohltat zu erweisen und ihm ein paar Leintücher zu schicken, damit er nicht alle Nacht auf bloßem Stroh schlafen müsste. Der Sohn suchte die zwei schlechtesten Tücher die er hatte, heraus und befahl seinem zehnjährigen Kind, sie dem alten Murrkopf ins Spital zu bringen. Aber mit Verwunderung bemerkte er, dass der kleine Knabe vor der Tür eines dieser Tücher in einem Winkel verbarg, und folglich dem Großvater nur eines davon brachte. „Warum hast du das getan?“ fragte er den Jungen bei seiner Zurückkunft“. „Zur Aushülfe für die Zukunft“ erwiderte der dieser kaltherzig, „wenn ich Euch, oh Vater! auch einmal in das Spital schicken werde.“

Die Alten von heute sind die Jungen von gestern. So wird es immer sein. Achten wir darauf, dass der Umgang unter ihnen würdevoll und von Respekt getragen ist. Warum? Weil alle Zeit die einen für die anderen sorgen. Das mit Freude und Fürsorge zu tun, ist nicht nur das höchste Gut, das wir uns bescheren können, sondern die ergiebigste Quelle für Kraft, Kreativität und ein erfülltes Leben.

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