Stellen Sie sich vor, ein Projektmeeting oder ein Veränderungsprozess sind wie eine große Zirkusvorstellung. Die Manege ist der Konferenzraum, die Partner an den Tischen sind die Artisten, die sich darauf vorbereitet haben, eine beeindruckende Show abzuliefern. Doch während einige majestätisch durch die Luft fliegen und Kunststücke vollbringen, scheinen andere stuck in der Rolle des skeptischen Publikums zu sein – vor allem, wenn verschiedene Generationen aufeinandertreffen. Hier kommt wieder der weise Martin Buber ins Spiel, dessen Gedanken über den Dialog und das echte Gespräch auch im Unternehmenszirkus von Bedeutung sind.
Der Zirkus der Dienstältesten und Neulinge
In vielen Unternehmen verbringen verschiedene Generationen Zeit miteinander im Zelt der Zusammenarbeit. Da sind die erfahrenen „Zirkusdirektoren“, die seit Jahren die Geschicke lenken, und die frischen „Löwenbändiger“, die neue Ideen ins Zelt bringen. Doch manchmal kommt es zu einem faszinierenden, aber chaotischen Durcheinander. Die Älteren verwenden oft ihre bewährten Tricks, während die Jüngeren nach neuen, frischen Ansätzen rufen. Der Dialog zwischen den Generationen kann sich zum echten Jonglageakt entwickeln, doch zu oft wird er von Missverständnissen und Vorurteilen behindert.
Rückhaltlose Äußerung: Ein Tanz im Zelt
Buber spricht von einer „rückhaltlosen Äußerung“. In der Zirkusmanege der Teammeetings könnte dies bedeuten, dass jeder Artistenpartner den Mut aufbringt, seine Gedanken und Ideen ungefiltert zu teilen. Stellen Sie sich vor, was passiert, wenn die erfahrenen Akrobaten und die jungen Clowns zusammenarbeiten, um eine gemeinsame Choreografie zu entwickeln. Die Älteren könnten ihre Techniken und ihr Wissen einbringen, während die Jüngeren neue Perspektiven und innovative Ansätze beisteuern. Es entsteht eine Symbiose, die das gesamte Team antreibt!
Freiheit vom Scheinenwollen: Authentizität als Schlüssel
Im Zirkus der Arbeit gibt es oft den Druck, die perfekte Vorstellung abzuliefern. Mitarbeiter jonglieren mit Erwartungen, die nicht nur von der Führungsebene, sondern auch von Kollegen aus anderen Generationen kommen. Durch das Streben nach „Scheinenwollen“ wird die Freiheit, authentisch zu sein, eingeschränkt. Buber würde uns herausfordern, diese Maske abzulegen. Authentizität findet immer Anklang – egal ob alt oder jung! Wenn sich alle in der Manege trauen, sie selbst zu sein, egal ob als erfahrene Elefantendompteure oder unerfahrene Zirkuskünstler, kann eine kreative Atmosphäre entstehen, die neue Ideen und Lösungen hervorbringt.
Gemeinschaftliche Fruchtbarkeit: Der Zirkus der Zusammenarbeit
Wenn wir die Künste der verschiedenen Generationen geschickt vereinen, können wir die „gemeinschaftliche Fruchtbarkeit“ Buber’s erleben. Stellen Sie sich ein kraftvolles Team vor, das sich vereint, um ein Meisterwerk zu schaffen. Es ist, als ob verschiedene Zirkustiere – der agile Löwe, der flinke Affe und der majestätische Elefant – ihre Talente vereinen, um eine unvergessliche Show auf die Beine zu stellen. Gemeinsam finden sie Lösungen, die sie alleine niemals erreicht hätten. Dabei wird die Bühne nicht nur mit neuen Ideen erleuchtet, sondern auch das Vertrauen zwischen den Protagonisten, also den Generationen gestärkt.
Fazit: Ein neues Zirkuskonzept für die Zukunft
Es ist an der Zeit, den Zirkus der Projektmeetings und Veränderungsprozesse neu zu denken. Wenn wir beginnen, über Generationen hinweg Brücken zu bauen und uns auf den Dialog einzulassen, wie Buber es vorschlägt, können wir einen Raum schaffen, in dem Ideen fließen und Kreativität gedeiht. Spielen wir mit dem Gedanken, dass unsere Meetings das Zelt des Lebens sind, in dem wir alle – alt und jung, erfahren und unerfahren –als gleichwertige Artisten auftreten können. Ein ehrlicher, offener Austausch zwischen den Generationen könnte der Schlüssel zum Erfolg in der Manege der Unternehmen sein und die Show auf ein neues Level heben!
Lasst uns die Zirkusvorstellung beginnen!